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Roter Hartriegel

(Cornus sanguinea)

V - VI

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BT 9

2 - 4 m

indigen

LC

Habitus
Nanophanerophyt, coll-um. Hundsdirndl. Blüten weiß, in einer Schirmrispe. Der rote Hartriegel ist in der blattfreien Zeit am leichtesten zu erkennen. Seine Zweige sind oberseits rot gefärbt (Unterseite grünlich). Die Früchte sind angeblich giftig und schmecken nicht gut. Vorkommen: Bei uns sehr häufig, vor allem im Auwald, Gebüsche und Laubwälder und auch im Garten (Lit). Vögel fressen offensichtlich die Früchte und verbreiten den Hartriegel. In unserem Garten sind auf diese Weise schon einige Hartriegel-Sträucher angekommen. Sie gedeihen prächtig und man hat zu tun, sie klein zu halten.
 
Blüten
21.05.2018 Hasenufer bei Pucking
 
rote Zweige
20.03.2005 Pucking.
 
Früchte
Steinfrüchte, deren Steinkern 2 Samen enthält. Im Dezember haben sich bereits Hefen und andere Pilze in den Früchten breit gemacht. Nur das Exokarp ist rot gefärbt, das fleischige Mesokarp ist grünlich.
Exokarp
Dicht unter der Epidermis liegen Zellen, die mit rotem Zellsaft gefüllt sind. Das Exokarp ist übersät mit kleinen Erhebungen, auf denen spindelförmige Haare sitzen. Dazwischen findet man Stomata (Spaltöffnungen).
Spaltöffnung
Links: Spaltöffnung. Rechts: Spindelförmiger Haarbildung.
 
Knospen
Der Glanz der Zweige rührt von der teilweise sehr dicken Cuticula her. Die vielen Korkwarzen (graue Striche) sind mikroskopisch gut beobachtbar. Zweige dieser Dicke sind mit dem Tischmikrotom (mit Rasierklinge) problemlos zu schneiden. Für Längsschnitte empfliehlt sich ein Rasiermesser.
Zweig quer
 
Rinde
Die Epidermis beitzt eine mächtige (cuticuläre ?) Auflage. In der Nachbarschaft der Bastfasern ist das Gewebe aufgerissen, es sind Hohlräume vorhanden.
Xylem
Große Tracheen, Libriformfasern. Oben quert eine Xylemfaser das Bild.
 
Lenticelle
Lenticelle: Ausbruchstelle durch das sekundäre Abschlussgewebe für den Gasaustausch.
Radialschnitt
Holz Radialschnitt: Quer zu den vertikal verlaufenden Tracheen und Tracheiden (hier unscharf, mit Tüpfel in der Aufsicht) zieht ein Xylemstrahl mit verdickten, getüpfelten Zellwänden. Die Mittellamelle ist sehr schön zu sehen.
Tracheen
Zwei große Tracheen mit Fusionsstellen (Pfeile) und leiterartigen Wandverdickungen. Im oberen Bereich sind Holzparenchymzellen mit getüpfelten Zellwänden zu sehen. Unscharfe Bereiche: Tracheiden und Holzfasern.
 
Strauch
27.05.2016 Seuza

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